Isolierung eigener DNA im Lernlabor des Zoo Heidelberg

Am 15.07. verbrachte die Klasse 10b den Tag im Zoo Heidelberg. Jedoch nicht um Tiere zu beobachten, sondern um im Lernlabor des Zoos mit molekularbiologischen Methoden ihre eigene DNA zu isolieren.

Das Lernlabor des Zoo Heidelberg ist ein außerschulischer Lernort und ein reines Lernlabor. Das bedeutet, dass dort keine Forschung stattfindet, sondern lediglich Kurse für Schulklassen durchgeführt werden – dies jedoch unter authentischen Laborbedingungen.

Zu Beginn des Kurses wurden die theoretischen Grundlagen wiederholt. Die Schüler*innen besprachen den Aufbau der DNA, den sie bereits aus dem Unterricht kennen, und die Unterschiede im Zellaufbau von Menschen und Bakterien (Prokaryoten). Nach dieser theoretischen Einführung fand eine Pipettierübung statt. Dabei lernten die Schüler*innen das exakte Dosieren von Flüssigkeiten. Nur durch die korrekte Einstellung bei der entsprechenden Pipette können die Versuche gelingen. Ob die Pipettierübung erfolgreich war, sah man anhand der Verfärbung eines pH-Indikatorstreifens, auf den ein Tropfen der Flüssigkeit pipettiert wurde.

Nach dieser Übung ging es an die eigentliche Arbeit: die Isolierung eigener DNA. Als Spenderzellen dienen Zellen der Mundschleimhaut. Bei diesen werden die Zellmembran und die Proteine, um welche die DNA gewickelt ist, zerstört, bevor die DNA abschließend durch die Zugabe von Alkohol gefällt wird und als weißer Faden sichtbar wird. In einem kleinen Reaktionsgefäß können die Schüler*innen ihre eigene DNA mit nach Hause nehmen. Die DNA-Isolierung und das Arbeiten in einem wissenschaftlichen Labor imponierte der Klasse sehr.

Ein weiteres Highlight war jedoch auch, dass bei der Buchung des Kurses der Zooeintritt inklusive ist. Somit hatten die Schüler*innen nach dem Arbeiten im Labor noch Zeit, um durch den Heidelberger Zoo zu schlendern und sich die Tiere anzuschauen. Mit großen Augen und gezückten (Handy-) Kameras erkundeten die Schüler*innen den Zoo. Da es an dem Tag sehr warm war, fand man die meisten Schüler*innen jedoch schon einige Minuten vor der vereinbarten Zeit für die Rückfahrt mit einem Eis beim Kiosk des Zoos.

Text und Fotos: Ehr