Hier finden Sie alle Informationen und Aktivitäten rund um die Kooperation mit dem UNESCO-Geopark.

Am 9. Dezember 2025 besuchte der Geographie-Leistungskurs der Jahrgangsstufe 2 von Herrn Scheller im Rahmen einer Exkursion mit dem ÖPV die in Sinsheim gelegene Klima-Arena. Der Besuch ist Bestandteil der neuen Kooperation des Bergstraßen-Gymnasiums mit dem UNESCO Global Geopark.

Im vorangegangenen Unterricht wurde der Themenschwerpunkt für das Abitur 2026 „Klimawandel“ ausführlich bearbeitet. Die Exkursion diente dazu, die Dimension „Klimawandel und Politik“ abschließend beleuchten.

Auf dem Programm standen der Besuch der Dauerausstellung zum Klimawandel mit seinen unterschiedlichen Facetten sowie ein dreistündiger Workshop zum Thema „Klimakabinett“. In der Ausstellung erhielten die Teilnehmenden an 15 teils interaktiven Stationen Einblicke in zentrale Aspekte des Klimawandels – von naturwissenschaftlichen Grundlagen bis hin zu gesellschaftlichen Auswirkungen.

Im „Klimakabinett“ schlüpften die Schülerinnen und Schüler in die Rollen von Abgeordneten verschiedener Ministerien eines fiktiven Regierungskabinetts, welche die Interessen der jeweiligen Ministerien vertreten mussten. Bestandteil des Klimakabinetts waren die Ministerien für Inneres, Verkehr, Wirtschaft, Landwirtschaft, Umwelt und Finanzen.

Die Aufgabe hatte es in sich: Jedes Ministerium sollte möglichst viele seiner vorweg erarbeiteten Vorschläge im Haushaltsplan mit einem vorgegebenen Haushaltsbudget durchsetzen und zusätzlich möglichst viel CO2 einsparen, um letztlich mitzuhelfen, eine geforderte Gesamt-CO2 Reduktion für das kommende Jahr zu erreichen.
Zunächst entwickelten die Gruppen Strategien, um ihre Interessen im Haushaltsprozess bestmöglich einzubringen. Anschließend diskutierten die „Abgeordneten“ in einer Maßnahmen-Debatte, unterstützten oder widersprachen einander und versuchten, sowohl das eigene Budget zu sichern als auch die Klimaziele zu erreichen. Am Ende fand man eine für alle Beteiligten zufriedenstellende Lösung und die geforderten Vorgaben konnten erfüllt werden. Das Finanzministerium bestätigte das Einhalten der Budget-Vorgaben, das Umweltministerium die Sinnhaftigkeit der Maßnahmen du das Kabinett votierte einstimmig für die Vorlage der Ergebnisse an das (fiktive) Kanzleramt.

Das Rollenspiel verdeutlichte auf spielerische Weise die politischen Zwänge und gleichzeitig die individuellen Wünsche von politischen Vertretern, die selbst in diesem Spiel teilweise in Gewissenskonflikten mündeten. Die Schüler*innen bekamen so einen guten Eindruck von den Mechanismen politischer Entscheidungsprozesse und den damit verbundenen Konflikten.

Auf der Heimreise mit dem Zug konnte sich der Kurs nochmal über die intensiven Debatten austauschen und den Tag bewerten: Alles in Allem eine sehr erfolgreiche Veranstaltung.

Text und Bilder: Scheller

Ein weiterer bedeutender Schritt für Bildung und Nachhaltigkeit: Am 7.November 2025 wurde das Bergstraßen-Gymnasium Hemsbach offiziell als Geopark-Schule ausgezeichnet. In der Anwesenheit aller Lehrkräfte überreichten Petra Habeck, Projektleitung Bildung für nachhaltige Entwicklung, und Pia Mack-Gnirß, Projektleitung Wander-Infrastruktur, als Vertreterinnen des Geo-Naturparks Bergstraße-Odenwald, die offizielle Geopark-Plakette an die Schule.

Darüber hinaus wurde über das vielfältige Angebot, den Aufbau und die Vision des Geo-Naturparks Bergstraße-Odenwald informiert. Das Team wird durch Jochen Babist, Fachbereichsleiter Geowissenschaften, und Laura Fracella, Naturpark-Rangerin, ergänzt.
Die Auszeichnung markiert den Beginn der Zusammenarbeit mit dem UNESCO-Geopark und zeugt von dem Engagement des Bergstraßen-Gymnasiums im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE).

Der Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald erstreckt sich über mehr als 3.800 Quadratkilometer und über die Grenzen der Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern und Hessen. Als UNESCO Global Geopark ist er Teil eines weltweiten Netzwerks, das sich dem Schutz, der Erforschung und der Vermittlung geologischer, ökologischer und kultureller Besonderheiten verschrieben hat. Ziel ist es, die einzigartige Landschaft – von Sandsteinformationen über Kalkstein bis hin zu kulturhistorisch geprägten Regionen – als Lern- und Erfahrungsraum zugänglich zu machen.
Ein wesentliches Merkmal von Geopark-Schulen besteht in der engen Kooperation mit dem Geo-Naturpark sowie dem jeweiligen Träger der Einrichtung. Sie nutzen ihre Umgebung gezielt als Lernort, um Schüler*innen für die Natur und Kultur ihrer Heimat zu sensibilisieren. Die Themen des Geoparks – wie beispielsweise Geologie, Landschaftsentwicklung, Artenvielfalt oder nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen – basieren auf den Inhalten des Bildungsplans und werden aktiv in den Unterricht integriert. Die Geopark-Schulen sind Teil des Netzwerks „UNESCO Global Geopark Bergstraße-Odenwald“ und werden durch den Geo-Naturpark mit Fachwissen, Fortbildungen, Unterrichtsmaterialien sowie durch den Einsatz von Rangerinnen und Rangern, die den Schülerinnen und Schülern die Besonderheiten der Region anschaulich vermitteln, unterstützt.
Mit der offiziellen Ernennung zur Geopark-Schule setzt das Bergstraßen-Gymnasium Hemsbach ein klares Zeichen für gelebte Nachhaltigkeit und zukunftsorientierte Bildung. Projekte zu regionalen Themen, Exkursionen in die Natur und fächerübergreifende Lernangebote werden künftig das Schulprofil weiter stärken, ganz im Sinne von Alexander Humboldt, der sagte „Die Natur muss gefühlt werden.“

Ein großes Dankeschön gilt Nina Stauffert, die das Zustandekommen der Kooperation koordinierte und auch weiterhin als Ansprechpartnerin des Bergstraßen-Gymnasiums zur Verfügung steht.
Schulleiterin Isabelle Ferrari zeigte sich stolz über die Auszeichnung: „Diese Plakette ist nicht nur eine Anerkennung, sondern auch ein Auftrag – wir wollen unseren Schülerinnen und Schülern zeigen, wie wertvoll und schützenswert unsere Region ist.“

Text: Ehr

Informationen zum Bild:
Auf dem Bild zu sehen: Schulleitung, Isabelle Ferrari (li), Nina Stauffert (2.v.li), Björn Seilheimer (5.v.re.), Pia Mack-Gnirß (2.v.re), Petra Habeck (re) sowie Schüler*innen des Bergstraßen-Gymnasiums bei der Übergabe der Geopark-Plakette. Bild: Tobias Erles