‚Klasse Teamtage‘ – Kennenlernfahrt der 5.Klassen

Unter dem Motto „Klasse Teamtage: Raus in die Natur - Rein ins Abenteuer“ gingen unsere Fünftklässler im Oktober auch dieses Jahr wieder auf Kennenlernfahrt. Das Ziel war Worms, dessen Jugendherberge mit moderner Ausstattung in altem Gemäuer mit Blick auf den Dom besticht.
Während die Klassen 5a und 5b zeitgleich unterwegs waren und deshalb manche Teamspiele auch gemeinsam meisterten, reiste die 5c ein paar Tage später an und konnte sich voll und ganz auf die eigene Klassengemeinschaft konzentrieren.

Nach einstündiger Anfahrt per Bahn starteten wir nach dem Mittagessen und dem Bezug der Zimmer mit dem Teamtraining, bei dem wir Klassenlehrerinnen durch erlebnispädagogisch geschulte Teamer unterstützt wurden. Das Teamtraining startete mit Gruppenspielen im Wormser Stadtpark und an der Jugendherberge oder auch mit dem sogenannten „Städtebau“ aus ‚Kapla‘ (Holz-)-Bausteinen, wobei die Klasse auf Zeit gemeinsam als Team eine Klassenstadt anhand vorgegebener Kriterien baut: Jede*r Schüler*in baut allein oder im Team ein Gebäude, jedes Gebäude (bis auf Wohnhäuser) darf es nur einmal in der Klassenstadt geben und die Gebäude müssen alle – sei es durch Straße, Bahntrassen o.Ä. - miteinander verbunden sein. Die Schüler*innen waren konzentriert und mit großem Eifer bei der Sache und errichteten im Team abwechslungsreiche und sehr schöne Teamstädte.

Der erste Halbtag wurde durch ein gemütliches Beisammensein im klasseneigenen Aufenthaltsraum bei Gesellschaftsspielen und Knabbereien abgerundet. Um auch den Letzten noch müde zu kriegen und die ein oder anderen Heimweh-Gedanken zu vertreiben, krönte die 5c diese erste Nacht in der Jugendherberge dann noch mit einem Schlafanzug-Spaziergang um den Wormser Dom.

Am Folgetag setzten die Teamer ihre Arbeit mit den Klassen fort. Sie hatten eine Reihe von tollen Aktivitäten und Teamspielen vorbereitet, die die Kooperation und Koordination in (Klein-)Gruppen schulen. Exemplarisch möchten wir die Aktivität ‚Murmelbahn bauen‘ und die Teamspiele ‚Sonne & Mond‘‚Flüsterschach‘ sowie ‚Wo ist Elsa?‘ vorstellen:

Das Bauen einer Murmelbahn mit dem Ziel, eine Murmel möglichst lange mithilfe weniger Utensilien (etwas Pappe, einer Schere, ggf. etwas Klebeband) an einer selbst gewählten Stelle des Geländes der Jugendherberge rollen zu lassen, konfrontierte die Schüler*innen mit kniffligen Fragen: Wo sollen wir bauen? Wie kann die Kugel möglichst lange rollen? Sollen wir Kapla-Steine (je fünf Sekunden Zeit wert) gegen Klebeband eintauschen? Nach einer Stunde Bauzeit konnten die Schüler stolz auf ihr gemeinsam erreichtes Ziel – eine lange rollende Murmel – sein.

Beim Spiel ‚Sonne & Mond‘ kooperieren jeweils zwei Fünfer-Gruppen miteinander, um einen Gegenstand zwischen ihren beiden Gruppen über eine*n Schüler*in wandern zu lassen. Hierzu ist besonderes (koordinatives) Geschick und Zusammenarbeit vonnöten, da der Abstand zwischen ‚Team Sonne‘ und ‚Team Mond‘ idealerweise immer größer wird. Die Teams versuchen, in ihren Reihen so viel Stabilität zu erzeugen, dass der Gegenstand ohne Übertreten der Linie überreicht werden kann. Es war für uns Kolleginnen spannend zu beobachten, wie die Teams durch Kommunikation und Geschick Bestleistungen erzielten und große Freude am Wettstreit mit den anderen Teams zeigten.

Komplett ohne Worte kommt hingegen das ‚Flüsterschach‘ oder auch ‚stilles Schach‘ aus. Sowohl in zwei Teams derselben Klasse als auch Klasse gegen Klasse, übten sich die Schüler*innen in nonverbaler Kommunikation und detaillierter Beobachtung ihrer Umgebung, um als Gruppe siegreich zu sein. Hierbei verkörpert Jede*r eine Schachfigur auf einem großen Schachfeld. Ein Zug entspricht einem Sprung nach vorne oder zur Seite und die Figuren müssen das Schachfeld verlassen, sobald sie vom Gegenspieler nach dessen Sprung an der Schulter berührt werden können oder wenn Geräusche gemacht werden. Dieses Spiel eignet sich hervorragend zum Einüben von Selbstwirksamkeit, Beobachtung und Impulskontrolle.

Ihre Teamfähigkeit trainierte die 5c als ganze Klasse außerdem mithilfe des Spiels ‚Wo ist Elsa?‘, bei dem man ein Gummitier namens Elsa vom weit entfernt stehenden Spielleiter stehlen und heimlich durch die Hände möglichst vieler Kinder zurück zur Startlinie bringen muss. Erschwert wird das Ganze dadurch, dass man sich nur bewegen darf, wenn der Spielleiter sich wegdreht, und dass dieser einmal pro Runde raten darf, wer Elsa gerade hinter seinem Rücken versteckt. Hier führten also Alleingänge nicht zum Klassen-Erfolg, sondern es waren gute Absprachen und Teamwork gefragt, wenn man als Klasse den Teamleiter schlagen und Elsa stehlen wollte.

Den abendlichen Ausklang unserer Kennlernfahrt bildete traditionell die Party mit Musik, Tanz und Knabbereien im Gemeinschaftsraum und ist für Schüler*innen und auch Lehrkräfte ein spaßiger und gelungener Abschluss.

Auch wenn der Heimweg mit der Bahn sich nicht für alle Klassen ganz einfach gestaltete, kamen doch alle Kinder mit vielen tollen Erfahrungen und neuen Freund*innen im Gepäck wieder zu Hause an. Danke für die schöne Zeit mit euch!

Die Klassenlehrerteams Svo/Rat, Stau/Str, Ha/Abk